Am Montag, 24.4.2023 ist die Schweizer Sängerin bzw. Alphorn-Virtuosin und Erfinderin (Burki-Horn) Eliana Burki ihrem bösartigen Gehirn-Tumor-Leiden mit nur 39 Jahren erlegen. Die sympathische Schweizerin, die das Alphorn weltbekannt machte und darauf auch Blues, Jazz und Funk spielte, hat mehrere CDs veröffentlicht und weltweit Konzerte gegeben, nun ist sie mit 39 Jahren gestorben und hinterlässt in ihrem Genre eine gähnende Lücke, die kaum mehr jemand füllen wird können. Was noch schlimmer ist: sie hinterlässt eine 4-jährige Tochter und einen 1-jährigen Sohn, stirbt praktisch am Tag vor dessem 1. Geburtstag! Diese kleinen Erdenbürger müssen nun ohne Mama aufwachsen! Was für in trauriges Drama…
Aber auch die Musikwelt ist geschockt, ihr Management schreibt dazu:
Mit großem Bedauern müssen wir bekanntgeben, dass die weltweit renommierte Alphorn-Virtuosin, Sängerin und Komponistin Eliana Burki an den Folgen eines bösartigen Gehirntumors am 24.04.2023 in ihrem Schweizer Heimatort Solothurn im Alter von 39 Jahren verstorben ist.
Dirk Mahlstedt (Management; Künstlerhafen GmbH): „In solch einem Moment die richtigen Worte zu finden, vermag einer großen Vorstellungskraft. Eliana hat es uns aber tagtäglich vorgelebt: Sie war der Inbegriff von Freundlich- und Herzlichkeit, ein überaus positiver Mensch, der kontinuierlich Lebensfreude und geradlinige Ehrlichkeit ausgestrahlt hat, woraus man stets eine gehörige Portion Motivation schöpfen konnte. Genau aus diesem Grunde wird sie bei ihrem internationalen Publikum, ihren Künstlerkolleg*innen und vor allem bei ihren Mitmenschen eine gewaltige Lücke hinterlassen. In Gedanken sende ich ihrer Familie, ihren beiden Kindern und allen Angehörigen weiterhin ein ganz großes Maß an Kraft, Zuversicht und Mut.“
Nicole Roten & Barbara Schwitter (Booking; Moonstruck Artist Services GmbH): „Mit Eliana verlieren wir nicht nur eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche, innovative und kosmopolitische Musikerin; wir verlieren in erster Linie eine Freundin, eine starke, couragierte und weltgewandte Frau, die uns mit ihrer positiven Energie und Lebenseinstellung ein grosses Vorbild bleiben wird. Wir vermissen sie sehr“.
Konzerttourneen haben Eliana Burki über Europa hinaus unter anderem durch die USA, Südamerika sowie den Nahen und Fernen Osten geführt – und zur begehrtesten Botschafterin des Schweizer Nationalinstruments sowohl im Jazz, in der Klassik als auch in der World Music gemacht.
Auch im X-ACT Music Magazine war sie zwei Mal vertreten, zum einen war da die CD-Kritik ihres Albums „Arcadia“:
CD-Review nahzulesen hier: Eliana Burki-CD Review
Und zum andren haben wir sie mal in ihrem Heimatort Solothurn zum Interview getroffen:
Interview nachzulesen hier: Eliana Burki Interview
Natürlich ist auch das gesamte X-ACT Music Magazine-Team geschockt und wünscht den Hinterbliebenen aufrichtiges Beileid! Ihre Musik wird mit Sicherheit weiterleben!
Tragische News by TOM PROLL
ELIANA BURKI | BIOGRAFIE
Die Alphornistin Eliana Burki, 1983 in der Schweiz geboren, gehört zu den international erfolgreichsten Vertreterinnen ihres Fachs. Konzerttourneen haben sie über Europa hinaus unter anderem durch die USA, Südamerika sowie den Nahen und Fernen Osten geführt – und zur begehrtesten Botschafterin des Schweizer Nationalinstruments gemacht. Mit ihrer Band I Alpinisti, aber auch als Solistin mit den Stuttgarter Philharmonikern oder dem Münchner Rundfunkorchester erschliesst sie dem Alphorn ein neues Repertoire. Jazz und Funk haben darin ebenso Platz wie volksmusikalische Einflüsse aus den Ländern, die sie bereist. Burki war vierjährig, als ein Alphorn-Ensemble am Ziel eines Radrennens ihre Leidenschaft für das Instrument entfachte. Zwei Jahre später überzeugte sie den Solothurner „Alphornpapst“ Hansjürg Sommer, sie als seine einzige Schülerin aufzunehmen. Bald schon trat sie zum Eidgenössischen Jodlerfest an: ein vielbeachtetes Trachtenmädchen unter gestandenen Männern. Als Burki aber an einem späteren Jodlerfest einen Blues spielte, fiel sie bei der Jury durch. Sie hatte mit dem Stück gegen die traditionellen Normen verstossen. Nun war die junge Alphornrevolutionärin nicht mehr davon abzubringen, den archaischen Klang des Alphorns mit jazzigen Elementen nach dem Vorbild Miles Davis‘ oder Jeff Bakers zu verbinden. Sie tat dies, von ihrer Mutter am Klavier begleitet, auf Konzertreisen unter anderem nach Paris und Amsterdam und an grösseren Veranstaltungen wie dem Jazz- und Bluesfestival in Basel. Kooperationen mit anderen Künstlern inspirierten Eliana Burki dazu, an den Jazzschulen in Bern und Basel Waldhorn und Gesang zu studieren. Auftritte in TV-Shows unter anderem bei Stefan Raab machten Eliana Burki über die Landesgrenzen hinaus zur Attraktion. Ihre erste CD „Eliana“ (2003), ein poppiges Werk, entstand in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Songwriter Gino Vannelli und führte sie erstmals in ihre Wahlheimat Los Angeles. Mittlerweile zählt sie zu den wenigen Schweizer Musikern, die sich im US-Geschäft durchgesetzt haben. Zu ihren prominenten Vertragspartnern zählt unter anderen Norah Jones‘ Plattenlabel „The Surf Dog“. Ihre funkige zweite CD „Heartbeat“ (2007) brachte Burki mit dem Queen-Produzenten David Richards heraus. Die dritte, „Travellin‘ Root“ (2010), mit John Boylan, dem Manager des Country-Stars Linda Ronstadt. Für die Bookings ihrer Konzerte ist heute die weltweit tätige Schweizer Agentur Sunmusic verantwortlich, die unter anderem auch Jimmy Cliff und Candy Dulfer unter Vertrag hat. Die wichtigsten Mitgestalter an ihrer Seite sind aber seit vielen Jahren die Musiker ihrer Band „I Alpinisti“: Adriano Regazzin (Keyboard), Sam Siegenthaler (Guitars), Thomas Reinecke (Bass) und Lukas Gasser (Drums & Percussion). Burki’s vierte und bisher erfolgreichste CD ist ihrer Passion für klassische Musik ist entsprungen. „Alpine Horn Symphonic“ (2013) mit dem Münchner Rundfunkorchester und dem Schweizer Dirigenten Johannes Schlaefli umfasst neben Werken des symphonischen Alphornrepertoires von Jean Daetwyler und Daniel Schnyder auch für Orchester arrangierte Eigenkompositionen („Homesick“, „Heart of Kairo“). Als Orchester-Solistin war Eliana Burki zuletzt mit dem armenischen Staatsorchester in Armenien und den Stuttgarter Philharmonikern in Deutschland unterwegs, in der Schweiz standen Auftritte mit dem Zürcher Kammerorchester unter Howard Griffith an. Einen Ausgleich zum Konzertbetrieb findet Eliana Burki in ihrer Arbeit als Klangtherapeutin für Kinder mit zystischer Fibrose. Zudem hat sie in Los Angeles die renommierte Schauspielschule „Beverly Hills Playhouse“ abgeschlossen und ist bereits für eine Hauptrolle in einem französischen Dokumentarfilm gecastet worden. Um den Anforderungen ihrer globalisierten Existenz gerecht zu werden, hat Burki mit dem texanischen Instrumentenbauer Jim Patterson das „Burki-Horn“ entwickelt: Ein federleichtes Karbon-Instrument, das sich auf transportfreundliches Handtaschenformat verkleinern lässt. Zudem verfügt es über ein aufsteckbares Klappenteil, welches das Alphorn von seinen klangphysikalischen Beschränkungen befreit. Es erlaubt Burki, die ganze chromatische Tonleiter zu nutzen und unterwegs für alle musikalischen Anforderungen fit zu sein. Denn so wichtig für Eliana Burki Heimat ist, als ihr Zuhause betrachtete sie die weite Welt. Das Wechselspiel zwischen dem Eigenen und dem Fremden ist zur Quelle ihrer kreativen Energie geworden – und zum Thema ihrer neusten CD (Release im Frühling 2015). Diese schliesst stilistisch an „Travelin‘ Root“ an und wird den One-world-Gedanken durch die Mitarbeit von Gastmusikern aus aller Welt unterstreichen.
Diese – leider unvollständige Biogafie – ist ihrer Homepage entnommen!