The Schubert & Bramböck Experience – „Jazz // Metal“ und Klaus Schubert – „Operation Metal Storm – Anniversary Compilation“

Normalerweise werden Geburtstagskinder beschenkt. Klaus Schubert hat da eine Ausnahme gemacht, er beschenkt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Fans, weil er zu seinem 65. Geburtstag gleich zwei Alben veröffentlicht hat.

THE SCHUBERT & BRAMBÖCK EXPERIENCE – „Jazz // Metal“

Die Idee, gemeinsam ein Album einzuspielen, ist den zwei Tiroler Musikern, Klaus Schubert und Florian Bramböck bereits im Sommer 2020 gekommen. Aufgrund bekannter Schwierigkeiten hat sich „Jazz // Metal“ etwas verzögert. Aber das Warten hat sich gelohnt. Wer offen ist für verschiedene Stile, wie Hard Rock, Heavy Metal oder Jazz, und das verschmolzen zu einem wilden Potpourri, wird seine Freude mit dem Teil haben.

Schon allein Titel wie „Geile Feile“, „Schützenwirt Spirit“, „Molto Schublioso“ oder „Dramatico (The General)“ lassen erahnen, was da auf einen zukommt. Den Anfang macht allerdings mit „Geile Feile“ ein cooler Metalsong mit Walt Stuefer an den Vocals.

Die Instrumentalsongs wie „Schützenwirt Spirit“, „The Last Trail“ oder „Just Words“ warten mit Improvisation und Spielfreude auf. Denise Beiler leiht ihre Stimme den Songs „Molto Schublioso“ und „Dramatico“, während Jasmin E. Wanner den Gesang zu „Jazzy Bluez“ beisteuert, ein Song, bei dem sie auch für den Text verantwortlich zeichnet.

Ungewöhnlich auch „Alles was bleibt“, eine tolle Rockballade, im Duett eingesungen von Sara Koell gemeinsam mit Andy Marberger. Geschrieben hat den Text Susi Kra von der Tiroler Band Jetzt und wir.

Die Liste der beteiligten Musiker liest sich wie das who is who der heimischen Musikszene quer durch alle Genres. So werden Florian Bramböck und Klaus Schubert von Wolfgang Puschnig (Flöte), Franz Hackl (Trompete), Peter Legat (Gitarre), Tommy Böröcz (Schlagzeug), Willi Langer (Bass), Christian Wegscheider (Keyboards), Markus Linder (E-Piano), Andy Marberger (Bass), Andy J. Brunner (keys), Bernie Welz (Schlagzeug), Maria Ma (Dulcimer), Hannah Lhotta (Sax), Jasmin E. Wanner (Vocals), Denise Beiler (Vocals), Sara Koell (Vocals), Irene Ranz (Bass), Walt Stuefer (Vocals), Martin Seimen (Keyboards), Bernhard Fauster (Klarinette), Christoph Pfister (Schlagzeug) und Harry Gschösser (Schlagzeug) unterstützt.

Tracklist:

  1. „Geile Feile“
  2. „Schützenwirt Spirit“
  3. „Molto Schublioso“
  4. „Jazzy Bluez“
  5. „Dramatico (The General)“
  6. „The Last Trail“
  7. „Just Words“
  8. „Alles was bleibt“
  9. „Walking Strong“
  10. „Hardcore Effusion“

KLAUS SCHUBERT – „Operation Metal Storm – Anniversary Compilation“

Das zweite Album heißt ja bereits – Anniversary Compilation, wie Klaus Schubert auch in der Einleitung des Booklets schreibt: „Das musste sein. Anlässlich meines 65sten Geburtstages habe ich ein Mini-Sammelsurium meines bisherigen Schaffens zusammengestellt, sozusagen eine private „Best-of-Compilation“ der letzten 40 Jahre, in denen ich in Formationen wie No Bros, Schubert in Rock und Schubert’s Rock Bunnies etc. spielen durfte.“

Eingeleitet wird der Titelsong, ein bisher unveröffentlichter Track, von rockigen Riffs vom General himself. Jasmin E. Wanner singt den eingängigen Rocksong, der mit mutmachenden Lyrics aufwartet: „…from the darkest ash grows the strongest trees…“

Der zweite Song ist ebenfalls ein Mutmachsong, der in den letzten Jahren auch von verschiedenen Radiostationen gespielt wurde – „Mia san Österreich“ – gesungen unter anderem von Wolfgang Ambros, Reinhold Bilgeri, Schiffkowitz, Bluatschink oder Gregor Glanz. Ein eingängiger, toller Song, auf dem Album in der Hard & Heavy Version.

Mit „The Last Heartbeat“ findet sich ein weiterer unveröffentlichter Song, der mit Ken Hensley (†)von Uriah Heep aufgenommen wurde. Bei „Holy Ground“ handelt es sich um die Live-Version des Songs, aufgenommen 2013 im Innsbrucker Congress unter anderem mit Marc Storace und Don Airey. Auch vom Schubert-Album „Devil In Fairyland“ hat es ein Titel, nämlich „Hell And Paradise“ auf die Compilation geschafft, während Klaus Schubert’s Rock Bunnies mit dem Titel „Kill The Lion“ vertreten sind.

Mit dem selbstbetitelten „Schubert In Rock“ und dem Nachfolgealbum „Commander Of Pain“ hat Klaus Schubert vor etwa zehn Jahren zwei Alben veröffentlicht, zu denen er Rockgrößen wie Biff Byford, Bernie Marsden, Joe Lynn Turner, Dan McCafferty (†) und Jeff Scott Soto eingeladen hatte. Von diesen Alben sind Songs wie „Second King Of Darkness“, „Forgive Me When I Fall” oder “Too Late” auf dieser Compilation vertreten. Zwei No Bros-Klassiker, die auf „Schubert In Rock“ veröffentlicht worden und dort von Doogie White („Good Morning Sir“) und Biff Byford („Heavy Metal Party“) gesungen werden, dürfen natürlich nicht fehlen.

Auch vom oben vorgestellten Album „Jazz // Metal“ ist mit „Last Trail“ ein Song auf „Operation Metal Storm“ enthalten. Den Abschluss bildet aber nicht „Last Trail“, sondern eine neu eingespielte Version des No Bros-Hits „Ready For The Action“.

Nicht nur in den Songs, sondern auch anhand von unzähligen Fotos im aufwändig gestalteten Booklet, die Klaus mit Freunden der nationalen und der internationalen Musik- und Rockszenen zeigen, lässt er die letzten 40 Jahre seiner Musikkarriere wieder aufleben. Das Ergebnis ist ein toller Querschnitt durch das musikalische Schaffen des „Generals“.

Tracklist:

1. „Operation Metal Storm“
2. „Mia San Österreich“
3. „The Last Heartbeat“
4. „Holy Ground“
5. „Hell And Paradise“
6. „Kill The Lion“
7. „Second King Of Darkness“
8. „Little Boy“
9. „Forgive Me When I Fall“
10. „Too Late“
11. „Good Morning Sir“
12. „Heavy Metal Party“
13. „This Is No Bros“
14. „Last Trail“
15. „Ready For The Action“
Total Playing Time: 75:45 min

Erhältlich sind beide Alben beim No Bros Fanclub www.pandaemonium.co.at und natürlich auch im gut sortierten Fachhandel.

CD-Reviews by MICHAEL STECHER

Tom
Über Tom 756 Artikel
X-ACT Music Magazine - Gründer, Erfinder, Herausgeber, Medieninhaber, Chefredakteur, Design, Logo-Creator. Sonst noch: Gitarrist, Composer, Arranger, Producer, Bandleader.