Seit 2012 treibt der „Klaubauf“ in der Gestalt von Tschak Gredler (Gesang & Bass), Bani Pfister (Gitarre) und Tommy C. Bacher (Schlagzeug) aus dem Zillertal sein musikalisches Unwesen. Der Klaubauf also nicht nur als Begleiter des Heiligen Nikolaus, sondern als straighte Rockband, die mit ihren geradlinigen Texten im Zillertaler Dialekt in den letzten Jahren viele Fans gewinnen konnte.
2013 veröffentlichen sie ihr selbstbetiteltes Debütalbum, dem sie zwei Jahre später „Klaubauf II“ folgen lassen. Live können sie auf diversen Festivals wie dem Innrock Reloaded oder im Vorprogramm von Bands wie No Bros oder Thundermother überzeugen. Ihre Konzerte führen sie unter anderem nach Deutschland, Holland oder Italien.
Mit „Toifl an Tirolalond“ legen sie 2018 eindrucksvoll nach. Die CD sorgt nicht nur mit dem Cover für Aufmerksamkeit, sondern auch mit dem Titelsong. Im Original heißt der Song „Devil in Fairyland“ und ist der Titelsong des 1992 erschienen Albums von Schubert. Klaubauf haben den Song einfach „dialektrifiziert“ und sich auch noch Klaus Schubert himself für das Solo dazugeholt.
Die Pandemie bremst die Ruch’n’Roll-Dampfwalze live etwas ein, andererseits gibt die Coronapause den Jungs Gelegenheit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und so entsteht ihr viertes Studioalbum „Höll’n Ritt“. Auf dem gelungenen Coverbild „reiten“ die drei samt Manager Padre Machete im Cabrio daher.
Im Vorfeld veröffentlichen Klaubauf die Single „Deppata Bua“ auf Youtube. Der Song handelt von der Bluttat, die 2019 Kitzbühel erschütterte, als ein eifersüchtiger Ex-Freund fünf Menschen tötet. Ein aufwühlendes Video zu einem brandheißen Thema – „Die Wahrheit tut weh, der Schmerz will nicht vergehen, es gibt kein Vergessen, kein Vergeben und keine Erlösung, die Toten haben keine Stimme mehr, ihr Schweigen ist unser Lied“ – heißt es zu Beginn.
Mit „Marie“ erscheint ein weiterer Song des Albums auf Video. Ironisch setzen sich Klaubauf in dieser eingängigen Nummer mit dem Thema „Geld regiert die Welt“ auseinander – „die Musik schweigt still ohne di – Marie“. Ein cooler Song, der sofort im Ohr hängen bleibt.
„Glory Hallelujah“ heißt der letzte Video Output und zeigt die Vielseitigkeit des Dreiers aus dem Zillertal. Eine Abgehnummer, die richtig danach verlangt, live gespielt zu werden. Headbanging ist angesagt, was auch für den Opener „Los zua“ und den ebenfalls eingängigen Rocker „Du taugsch ma guat“ gilt.
Mit „Aufi aufn Berg“ besingen Klaubauf ihre Liebe zur Heimat und den Bergen – Juchizer inklusive.
„Die Hittn“ mit Mundharmonika – Intro beschließt ein abwechslungsreiches Rockalbum, das nicht nur ihre Fans begeistern wird.
Hoffen wir, dass es bald wieder möglich sein wird, Konzerte zu besuchen, da gehört dann ein Ruachnfest mit Klaubauf auf alle Fälle dazu.
Die CD gibt es exklusiv bei Eisenbacher Mayrhofen, Mike’s Metal Store Rattenberg und natürlich bei allen Bandmitgliedern. Ihr könnt Euch das Album allerdings auch auf Spotify und allen anderen gängigen Plattformen streamen. Im März soll es das Album dann auch auf Vinyl geben.
Wer mehr über Klaubauf erfahren und immer auf dem Laufenden bleiben will, der folgt ihnen einfach auf Facebook.
In diesem Sinne Ruch’n’Roll – rock on!
CD-Review by MICHAEL STECHER