ZWEIKANALTON – die Senkrechtstarter aus O.Ö. im Interview mit Michael Stecher

Ohne Zweikanalton gibt es keinen Sommer: „Ohne dich kann das kein Sommer sein“ – an diesem Song der Brüder Markus und Thomas Danninger kam heuer wohl niemand vorbei. Eine eingängige Melodie, zwei tolle Stimmen und ein Text, der viele angesprochen hat. Wir trafen die beiden Jungs mit ihrem Manager Christian Knoll im wenig sommerlichen Lechtal und führten ein zwangloses und lustiges Gespräch mit den beiden Shooting Stars.

X-ACT: Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, ein paar Fragen zu beantworten. Wie lange gibt’s euch eigentlich schon als Zweikanalton?

Markus: „Den Namen Zweikanalton gibt es jetzt seit fünf Jahren, da haben wir unseren ersten Release gehabt, uns zwei gibt es schon viel länger. Ich habe schon mit sechs Jahren begonnen, Klavier zu spielen.“

Thomas: „Ich habe auch mit sechs Jahren angefangen Klavier zu spielen, habe aber dann auf Gitarre umgesattelt, weil ich gewusst habe, der Markus wird mir immer zwei Jahre voraus sein, das ist dann deprimierend.“ (lacht)

Markus: „Wir haben dann begonnen eigene Songs zu schreiben und so hat sich unsere gemeinsame Musik entwickelt.“

X-ACT: Diese Frage werdet ihr schon öfter gehört haben, aber wie seid Ihr auf den Namen gekommen?

Markus: „Das war ein langer Findungs-Prozess. Wir haben schon die unterschiedlichsten Namen gehabt. Wie wir mit unserem youTube-Channel gestartet sind, haben wir uns „Danninger Music“ genannt. Beim Release unseres ersten Songs haben wir uns zusammengesetzt und lange überlegt, was wir damit aussagen wollen. Wir wollten im Namen drinnen haben, dass wir zu zweit sind und die Musik als unseren Kanal wählen, über den wir unsere Message rüber bringen wollen. Aus diesen drei Dingen ist dann Zweikanalton entstanden.“

X-ACT: Anfänglich habt ihr Popsongs gecovert und auf eurem Channel veröffentlicht. Eure Lieder sind auf hochdeutsch gesungen. War für euch der Dialekt nie ein Thema?

Thomas: „Mit unseren ersten Coversongs haben wir probiert, ein Gefühl zu bekommen, wie man mit dem Publikum umgeht und geschaut, wie wir uns verbessern können. Zu unseren Clips haben wir da ja auch laufend Feedback erhalten. Bei unseren Auftritten spielen wir von Mundart bis Englisch alles. Bei Songwriting fühlen wir uns einfach mit Hochdeutsch am wohlsten. In dieser Sprache können wir unserem Motto Pop mit Tiefgang am ehesten entsprechen. Wir wollen eingängige Melodien mit Texten, die die Menschen ansprechen, die aber nicht seicht sind. Das merkt man auch bei „Ohne dich kann das kein Sommer sein“, da geht es im Text auch nicht nur um Sonne, Sommer und Party.“

X-ACT: Wie ist so das Gefühl, einen Sommerhit gelandet zu haben und wie ist er entstanden?

Markus: „Zuerst haben wir es gar nicht glauben können. Wie wir uns zum ersten Mal auf Ö3 gehört haben, war das richtig geil. Das war das, auf das wir fünf Jahre darauf hingearbeitet haben, seit wir eigene Musik machen. Es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl, wenn wir zu einem Auftritt fahren und unser Lied im Radio läuft, oder wenn Freunde anrufen und sagen, sie haben gerade unsere Nummer gehört. Und wie wir dann gehört haben, wir sind an der Spitze der Austro-Charts, das war ein cooles Gefühl, das haben wir jetzt mit unserer Musik geschafft.“

X-ACT: Wie geht bei euch generell das Songwriting vor sich? Sind Musik und Texte aufgeteilt oder schreibt ihr die Songs gemeinsam?

Markus: „Die Songs sind eine gemeinsame Arbeit. Wir sind viel im Tonstudio, und auch wenn wir unterwegs Ideen haben, die werden sofort auf einer Notiz-App gespeichert. Im Tonstudio werden die Ideen dann verfeinert und die Songs entwickelt.“

X-ACT: Was ist der Hintergrund zu eurem Song „Zukunfts-Ich“?

Thomas: „Markus hat den Song im letzten Jahr, zum Ende seiner Studienzeit in einer Stunde geschrieben und kam dann zu mir und sagte, ich habe einen Song geschrieben. Die Gedanken waren in etwa so, jetzt bin ich fertig mit dem Studium, was mache ich jetzt. Es gibt sehr viele Menschen, die irgendwann an einem Scheideweg stehen und sich fragen ist dieser oder jener Weg der richtige. Da bin ich auf die Idee gekommen, in einem Brief das eigene „zukünftige Ich“ zu fragen, ob der Weg, den ich einschlage der richtige ist. Wir leben ja alle in die Ungewissheit hinein und es wäre sicher interessant, zu wissen, ob der Weg, den man wählt der richtige ist. Bei diesem Song haben wir sehr viel Feedback erhalten, dass sich die Menschen mit dieser Situation identifizieren können.“

X-ACT: Ist eine CD in Planung oder plant ihr, eure Songs nur als Download anzubieten? Wie seht ihr generell die Zukunft der „Silberlinge“?

Markus: „Wir planen definitiv eine CD, es ist ganz was Besonderes, wenn man sein Debut-Album in der Hand halten kann. Es kommen immer wieder Fans auf uns zu, die nach einer CD fragen.“

X-ACT: Wie ist es dazu gekommen, dass ihr mit Bluatschink die Bühne teilt, abgesehen vom gemeinsamen Manager? (alle lachen)

Christian Knoll: „Nur deshalb natürlich.“

Markus: „Wir haben mit den Liedern von Bluatschink auch ein bisschen unsere Musikkarriere gestartet. Wir haben viel auf Taufen und Hochzeiten gespielt und da gibt es viele passende Lieder von Toni. Wir haben die Lieder dann umgemünzt in einen Dialekt, den wir auch verstehen und haben das Ganze dann so gesungen, wie es für uns gut passt. Deshalb ist es für uns schon sehr cool mit ihm gemeinsam bei seinem Open Air auf der Bühne zu stehen.“

X-ACT: Seid Ihr live nur als Duo zu sehen oder gibt es auch eine Band hinter Zweikanalton?

Thomas: „Bei den großen Konzerten haben wir auch andere Musiker dabei, damit die Musik richtig fett rüber kommt. Aber wir spielen viele Gigs auch im Duo. Was bei uns aber das Lässige ist, dass wir beide uns auf der Bühne blind verstehen, auch weil wir schon so lange gemeinsam auftreten.“

X-ACT: Gibt es auch im Westen Österreichs demnächst die Gelegenheit euch live zu sehen?

Markus: „Ja, am 13. September spielen wir in Ambach bei Götzis. Da werden wir einen Schlagzeuger dabei haben. Im November werden wir auch in Hall in Tirol live auftreten. Live wird es einige Überraschungen geben, es wird sicher ein cooles Programm, wir haben auch neue Lieder, die erst vor kurzem geschrieben wurden.“

X-ACT: Danke für eure Zeit, jetzt heißt es ja bald wieder auf die Bühne. Alles Gute für eure Zukunft und wir werden sicher noch viel von euch hören!

Interview by MICHAEL STECHER

Weblinks: Offizielle Homepage, Facebook

Gigs:

13.09.2018 Götzis, Vorarlberg Kulturbühne AMBACH
Zeit: 8:00pm. Eintritt: 19,80 €. TICKETS KAUFEN
19.10.2018 Wien Schutzhaus Zukunft
Zeit: 8:00pm. Eintritt: 22 €. TICKETS KAUFEN
17.11.2018 Hall in Tirol Stromboli
Zeit: 9:00pm. Eintritt: 17 €. TICKETS KAUFEN

Tom
Über Tom 756 Artikel
X-ACT Music Magazine - Gründer, Erfinder, Herausgeber, Medieninhaber, Chefredakteur, Design, Logo-Creator. Sonst noch: Gitarrist, Composer, Arranger, Producer, Bandleader.