Biters – „The Future Ain’t What It Used To Be“ (Earache Music): 2015 veröffentlichten die Biters ihr Debütalbum „Electric Blood“ und konnten damit das Interesse von Musikfans und Medien auf sich ziehen. Auch bekannte Musikerkollegen wie Billie Joe Armstrong von Green Day oder Mötley’s Nikki Sixx outeten sich als Fans der Newcomer. So wurde der Nachfolger „The Future Ain’t What It Used To Be“ mit großer Spannung erwartet. Die Biters in der Besetzung Tuk Smith an den Vocals, Matt Gabs an der Leadgitarre, Phil Anthony am Bass und Joey O’Brian am Schlagzeug liefern ein Oldschool Rock’n’Roll Album erster Güte ab. Bereits der Opener „Let It Roll“ geht richtig ab und gibt die Richtung für die nachfolgenden Songs vor. Eingängiger, traditioneller Rock mit einigen Anleihen bei den vielen Vorbildern der Biters, wobei sie sich nicht einfach bei ihren Idolen bedienen, sondern ihnen ihre Ehrerbietung erweisen. Wer bei „Let It Roll“ noch ruhig sitzen oder stehen kann, dem ist nicht mehr zu helfen. Das Intro von „Stone Cold Love“ erinnert an Marc Bolan und seine TRex. Auch hier geht der Refrain sofort ins Ohr und lädt spätestens nach dem zweiten Mal hören zum Mitsingen ein.
„Callin‘ You Home“ beginnt etwas verhalten, verfügt aber auch über einen eingängigen Refrain. „Don’t Turn This Good Heart Bad“ erinnert in seinen Anfangstakten an BTO und man möchten schon „You Ain’t Seen Nothin‘ Yet“ mitsingen. Im Refrain klingt der Song sehr poppig, aber hat wie viele andere Songs von den Biters beträchtliche Ohrwurm-Qualitäten. Mit „Gipsy Rose“ erinnern uns die vier Musiker ebenfalls an den Glam Rock der 70er und an Noddy Holder und Slade. Das Schlagzeug von „No Stranger To Heartache“ prädestiniert den Song für Liveauftritte, dezent lassen auch wieder Slade und Queen grüßen. Dann biegen ZZ Top um die Ecke und treffen sich mit Hanoi Rocks auf ein gemeinsames Ständchen. „Vulture City“ heißt der Song, der ebenfalls danach schreit, live erlebt zu werden. Eingängig, rockig mit sleazigen Elementen. Danach probieren sich die Biters an einer poppigen Ballade namens „Hollywood“. Ein weiterer Song mit Hitpotential und sicher ein Song insbesondere für das weibliche Publikum. Mit „Chasing The Feeling“ geben die Biters noch einmal so richtig Gas.
Den Abschluss des Albums bildet „Going Back To Georgia“, ein cooler Song, der allerdings eher im Südstaaten-Rock als in den 70ern seine Wurzeln hat. Den Biters ist mit „The Future Ain’t What It Used To Be“ ein cooles Album gelungen, eine rockig poppige Reminiszenz an die Musik der 70er, welche wirklich Spaß macht. Ich freue mich schon darauf, diese Songs live zu erleben!
Rating: 8 von 10 Punkten!
CD-Review by MICHAEL STECHER