Die Latino-Rockgruppe meldet sich mit dem neuen Studioalbum „Cama Incendiada“(Warner Music International) zurück. In Latein- und Südamerika sind Fher Olvera (Vocals), Juan Calleros (Bass), Sergio Vallin (Gitarre) und Alex Gonzales (Drums) seit den 80ern Superstars.
In Peru, Kolumbien, Chile und anderen südamerikanischen Ländern spielen sie Konzerte vor hunderttausend und mehr Zuschauern. Zu sehen ist dies zum Beispiel auf der Live-DVD „Acceso total“, welche in den Jahren 2002 und 2003 aufgenommen wurde.
Bereits 1990 hatten sie mit „Rayando el Sol“ ihren ersten Hit. In Europa wurden die Musikfans erst 1999 auf Mana aufmerksam. Für „Supernatural“ von Santana schrieb Fher „Corazon Espinada“, welches nicht nur in Südamerika, sondern auch in Europa und Asien ein Hit wurde. Im gleichen Jahr brachten Mana das Album „MTV unplugged“ heraus, welches im März 1998 in Miami, Florida, aufgenommen wurde. Mit den darauffolgenden Alben „Revolucion de Amor“, „Amar es combatir“, „Arde el cielo“ und „Drama y luz“ konnten sie auch ihre Fangemeinde in Europa vergrößern. Daneben heimsten sie aber auch jede Menge Grammy Awards, Billboard Awards und Billboard Latino Awards ein.
Mit „Cama Incendiada“ wollen sie nun ihre Erfolgsstory fortsetzen. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte hat man einen externen Producer engagiert. George Noriega, der bereits mit Shakira, Gloria Estefan und Ricky Martin gearbeitet hat, drückt dem neuen Album auch seinen Stempel auf.
Während das letzte Album „Drama y Luz“ eher ruhig, bei vielen Songs sogar melancholisch klang, kehrt man mit „Cama Incendiada“ wieder zum Sound früherer Alben zurück und erweitert diesen um Heavy Rock-Arrangements und Dance Beats. Diese Dance Beats werden vermischt mit Synthi-Klängen, Flöten und Flamenco-Gitarren-Sound. Zu hören ist das zum Beispiel beim Intro des Songs „Adicto a tu Amor“. Der Titelsong wiederum verschmelzt Funkrock mit südamerikanischen Klängen, welche im Refrain von Hörnern untermalt werden. Mit dem Song „Mi Verdad“, einem Duett mit Shakira, gelang ihnen ein sensationeller Einstieg in die Latin Charts. Allerdings ist dieser ruhige Song nicht sehr repräsentativ für das neue Album.
„La Prision“ beginnt mit den Klängen einer Panflöte, ehe Fher Olvera’s Stimme einsetzt und er über seine Amor zu singen beginnt. Mit „Ironia“ haben Mana eine Ballade am Start die die Nachwehen einer Liebe zum Inhalt hat.
Den Schluss des Albums bilden „Somos mas Americanos“ und ein Remix des Songs „La Telarana“. „Somos mas Americanos“ ist ein Coversong der im Original von Los tigres del Norte gesungen wird und davon handelt, dass der amerikanische Kontinent ein ganzes ist und die Grenzen nur von Menschenhand gezogen wurden.
Mit „Cama Incendiada“ ist Mana ein abwechslungsreiches Album gelungen, welches alle musikalischen Elemente enthält, die Mana in Südamerika zu ihrer Popularität verholfen haben und zusätzlich noch Raum für musikalische Experimente gelassen hat.
Schade dass die Europa-Tournee 2015 nur sechs oder sieben Termine in Spanien umfasst.
Rating: 7, 5 von 10 Punkten.
CD-Review by MICHAEL STECHER